Das Linke Zentrum R12 im Jahr 2018 – ein kleiner Rückblick

Wer sich bewegt…

Auch im Jahr 2018 fanden im Linken Zentrum R12 in Offenburg viele Veranstaltungen wie Vorbereitungstreffen, Workshops, Filmvorführungen, Kneipenabende, vegane Brunches, Bündnistreffen, Diskussionen, Vorträge, Netzwerktreffen oder vegane VoKüs statt. Das Themenfeld war dabei so breit und divers wie es die linke Bewegung ist: Von Antifaschismus, Antirassimus, Solidarität, Rojava/Kurdistan und Migration über die Situation der Ortenauer Kliniken, Gesundheitsversorgung auf Kuba, Digitalisierung, öffentlicher Nahverkehr, Zensur von linksunten, Freie Software, 68er, Solidarische Landwirtschaft und Nicaragua bis hin zu Antikriegstag, Alternative Wohnformen, Konsensentscheidungen, Anarchokapitalismus und Repression.

Im R12 sind viele verschiedene Menschen aktiv. Manche sind in Gruppen organisisiert, manche nicht. Was uns alle eint, ist das Streben nach einer solidarischen Gesellschaft, die den Kapitalismus und seine Staaten hinter sich gelassen hat. Dieses Streben äußert sich nicht nur, indem wir das R12 selbst verwalten, sondern auch darin, dass wir für unsere Ziele auf die Straßen gehen, uns über unsere lokale Grenzen hinaus vernetzen und uns in die lokale Politik und Gesellschaft einmischen, wo und wie wir es für angebracht und richtig halten.

spürt seine Fesseln.

So ist die Möglichkeit von repressiven Maßnahmen gegen uns als linke Aktivist*innen unsere ständige Begleiterin. Und manchmal wird aus dieser Möglichkeit bitterer Ernst.

Schon Anfang 2018 kam es durch den Offenburger Staatsschutz wegen politischer Graffiti in der Stadt zu zwei Razzien und einem Hausbesuch gegen jugendliche Aktivist*innen des R12. Eine weitere, minderjährige Aktivistin wurde in Abwesenheit ihrer Eltern zu hause vom Staatsschutz aufgesucht und befragt.

Ein älterer Aktivist wurde im Frühjahr an seinem Arbeitsplatz vom Landesverfassungsschutz Baden-Württemberg angerufen. Der Geheimdienstler wollte sich mit ihm über die lokale rechte Szene austauschen. Im Herbst dann wurde er von einem Mitarbeiter der selben Behörde auf dem Nachhauseweg abgefangen, um diesmal über die linke Szene und den G20-Gipfel in Hamburg 2017 zu reden.

Richtig penetrant war ein Ex-Kader der ortenauer Naziszene, der immer wieder damit geprotzt hatte, dass er als Spitzel für den Staat tätig gewesen sei. Er beließ es nicht beim unablässigen Online-Stalking von R12-Aktivist*innen, er wagte sich sogar auf linke Demos in Offenburg und auf eine Veranstaltung ins R12: Er sei ja jetzt auch ein Linker. Er konnte schnell vertrieben werden.

Wir stehen solidarisch zusammen, wenn wir angequatscht und angegriffen werden. Wir wehren uns gegen Einschüchterungsversuche und machen sie öffentlich. Wir sind keine Opfer, aber sie sind Täter*innen. Und sie sind Gehilf*innen eines Systems, dass dabei ist, die Lebensgrundlagen für uns alle zu zerstören.
Wir lassen uns weder durch die Polizei noch durch den Geheimdienst einschüchtern.

Solidarität ist eine Waffe.
Schafft mehr Rote Hilfe.

Linkes Zentrum R12 im Januar 2019

Veröffentlicht unter R12

Veranstaltung am Samstag, 29.09.2018 im R12: EL MAQUIS – GUERRILLA ANTIFRANQUISTA

Ein Compañero des Projekts „Ni cautivas ni desarmadas“ referiert über die Zeit 1936 (Beginn des spanischen Bürgerkrieges) bis 1963 (Todesjahr des letzten libertären Guerrilleros).

 

„Ni cautivas ni desarmadas“ ist ein gemeinütziges Projekt zur Erhaltung „de la memoria historica“, welches nur dank Zeugnissen von Guerrilleros/-as, deren Familien, Historiker*innen und vielen Interessierten seit mehr als 20 Jahren existiert.

Anarchistische Militanz spielte in der Guerrilla antifranquista, in der Resistencia francesa sowie in den Fluchtnetzwerken des 2. Weltkrieges eine bedeutende Rolle.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Geschehnisse zu dieser Zeit in Spanien.
Ereignissse in Frankreich sowie die Teilnahme Deutscher im spanischen Bürgerkrieg werden kurz thematisiert.

Im Linken Zentrum R12, Rammersweierstraße 12, Offenburg
Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr 30
Ab 19 Uhr gibt es vegane Vokü der K-Gruppe.
Der Eintritt ist frei, die Referent*innen aus Spanien freuen sich über Spenden.

Anarchistische Initiative Ortenau und alarm e.V. Offenburg


Übersetzung der spanischen Ausdrücke:

el maquis: der Widerstandskämpfer
Guerrilla antifranquista: Guerilla gegen Franco
Compañero: Gefährte, Kamerad
Ni cautivas ni desarmadas: weder gefangen noch wehrlos
de la memoria historica: der historischen Erinnerung
Resistencia francesa : französischer Widerstand / la Resistance

Portable Anwendungen für GNU/Linux, Treffen der Freien Software Gruppe OG

Das monatliches Treffen für alle Interessierten an Linux und Freier Software der Freien Software Gruppe OG. Jedermann/frau ist willkommen.

Es gibt kurze Vorträge zu interessanten Themen (dieses mal: „Portable Anwendungen für GNU/Linux“), Informationen sowie Hilfe für Einsteiger
und Fortgeschrittene. Auch gerne mit Notebook zur ad-hoc Vor-Ort-Hilfe.
Natürlich steht auch ausreichend Zeit für individuelle Problemstellungen
bzw. Fragen zur Verfügung

Die kompetenten Mitglieder der LugOG (Linux User Group Offenburg) und
der FSOG stehen Ratsuchenden mit Rat und Tat zur Seite.

Aktuelle Infos immer unter http://www.freiesoftwareog.org

Mittwoch, 07.03.2018, 20 Uhr im R12

02.03. Veranstaltung zur Zensur von Indymedia linksunten

Im August 2017 wurde Indymedia linksunten vom Bundesinnenministerium
verboten. Um das Presserecht auszuhebeln, nutzte das Innenministerium
das Vereinsrecht. Kurzerhand erklärten sie einige ihnen bekannte
Freiburger Autonome zu Mitgliedern eines Vereins „Indymedia linksunten”
und das Autonome Zentrum KTS Freiburg zum „Vereinsheim“. Das bei den
Durchsuchungen aufgefundene Geld wurde als „Vereinsvermögen“ deklariert
und beschlagnahmt. Einschließlich der beschlagnahmten Technik beläuft
sich der materielle Schaden auf etwa 80.000 Euro.

Eigentlich müsste anhand des Beispiels Indymedia linksunten über die
Bedeutung linksradikaler Medien diskutiert werden. Über gezielte
Verfassungsschutzhetze im Vorfeld des Verbots und über den Fallout des
G20-Gipfels in Hamburg. Über den Aufstieg der rechtsradikalen AfD und
einen deutschen Wahlkampf im Herbst 2017. Stattdessen wird der Fall als
Folge eines Verwaltungsakts des Bundesinnenministeriums vor dem
Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt.

Wir berichten von den Razzien und vom juristischen Vorgehen gegen Verbot
und Zensur. Von der Zusammenarbeit zwischen Polizei und Geheimdiensten,
von Denunziation und Verrat. Außerdem werfen wir einen historischen
Blick auf die Repression gegen die Zeitschrift radikal, denn Indymedia
ist nicht das erste Beispiel von Zensur gegen linksradikale Medien in
der jüngeren Vergangenheit. Und wir wollen mit einem Rückblick auf das
Projekt linksunten über Notwendigkeit, Möglichkeiten und Grenzen
linksradikaler Medienarbeit diskutieren.

Die Veranstaltung findet im Linken Zentrum R12 statt.
Ab 19:00Uhr gibt es vegane Vokü von der k-gruppe
Veranstaltungsbeginn ist 20:00Uhr

Eure alarmies

http://alarm.blogsport.de/

Vortrag und Diskussion am 23.02.: Licht ins Dunkel bringen – rechte Strukturen beim Namen nennen!

Am Freitag, 23. Februar 2018 um 19 Uhr laden engagierte Menschen ins Linke Zentrum R12 zu einer Diskussionsrunde ein.

Immer wieder werden im Zusammenhang mit rechten Äußerungen und Zusammenhängen Begriffe wie Nationalsozialismus, Faschismus und Rechtspopulismus aber auch Organisationen und Parteien wie die AfD oder die sogenannte Identitäre Bewegung genannt. Wo liegen die Unterschiede? Was bedeuten sie jeweils?

In dieser Veranstaltung werden in einem Input die Antworten dazu gegeben und Hintergründe aufgedeckt. Im Anschluss ist in einer Diskussionsrunde reichlich Gelegenheit, Fragen, eigene Erfahrungen und Möglichkeiten des Umgangs mit dem Rechtsruck zu diskutieren.

DISRUPT!

Abwehr des smarten Angriffs
auf unsere Sozialität, Kreativität, Autonomie
– auf unser Leben

Vortrag und Diskussion

am Freitag, 16.02.2018 um 20 Uhr

DISRUPT! beschreibt die Versuche, das menschliche Dasein den Anforderungen einer reduktionistischen künstlichen Intelligenz zu unterwerfen. Der Anpassungsdruck des Menschen an die Maschine wirkt bereits jetzt – weit vor einer vollständigen Vernetzung aller mit allem. Das redaktionskollektiv çapulcu dechiffriert diese – oft unhinterfragte – Entwicklung als Angriff auf unsere Autonomie und analysiert seine entsolidarisierende Wirkung. Denn Technologie ist nie neutral, sondern immanent politisch.

Mit Macht vorangetriebene technologische Schübe sind schwer und selten umkehrbar, sobald sie gesellschaftlich erst einmal durchgesetzt sind und der darüber geprägte ›Zeitgeist‹ selbstverstärkend für die notwendige Stabilisierung gesorgt hat. Warten wir, bis sämtliche Erscheinungsformen und Konsequenzen dieses Angriffs auf unsere Sozialität (all-)gegenwärtig geworden sind, haben wir verloren. Es bliebe uns dann nur noch eine Analyse der vermeintlichen ›Entwicklung‹ in Retrospektive.

Ein Gegenangriff auf die Praxis und die Ideologie der totalen Erfassung erscheint deshalb zwingend notwendig. Die Autor*innen plädieren für die Wiederbelebung einer praktischen Technologiekritik zwischen Verweigerung und widerständiger Aneignung spezifscher Techniken.

Das çapulcu redaktionskollektiv ist eine Gruppe von technologiekritischen Aktivist*innen und Hacktivist*innen.

Literatur:

çapulcu redaktionskollektiv
DISRUPT!
Widerstand gegen den technologischen Angriff
ISBN 978-3-89771-240-9,
Unrast Verlag 2017, 160 Seiten, € 12,80

Veranstaltet von:

Anarchistische Initiative Ortenau

Vorher:

19.00 Uhr Vokü der K-Gruppe

 

Eine Veranstaltungsreihe des Anarchistischen Netzwerks Südwest*

Anarchistisches Wohnzimmer

… wieder mal macht die es sich Anarchistische Initiative Ortenau im R12 gemütlich. Und zwar am Donnerstag, den 11. Januar 2018
ab 19 Uhr.

Diesmal wollen wir miteinander –
und mir Dir! – reden, plaudern, quatschen, diskutieren über

Solidarität.

Brauchen wir sie heute noch – oder haben wir uns nicht schon längst alle, jeder für sich, für (oder gegen) alle Eventualitäten des Lebens abgesichert?
Was ist Solidarität überhaupt?
Komm vorbei und bring Deine Ideen zum Thema mit!

 

Anarchistisches Wohnzimmer

Anarchistisches Wohnzimmer…  HÄ?

Was soll das denn sein?

Die anarchistische initiative ortenau macht es sich am Mittwoch dem 18. Oktober 2017 ab 19 Uhr im R12 gemütlich: wir essen, trinken, lesen, spielen, stricken, diskutieren…
kurzum: wir machen, was man im Wohnzimmer eben so macht.

 

Und wir freuen uns über Besucher.

Wenn Du also schon immer mal die netten Anarchist*en von nebenan treffen wolltest, komm einfach vorbei, bring gute Laune mit; und vielleicht Dein Lieblingsspiel oder Dein Lieblingsbuch oder Dein aktuelles Handarbeitsprojekt oder oder oder…
und mach es Dir mit uns gemütlich.

Bis dann!

Herbstfest im R12

Hey Leute,
am kommenden Samstag findet im R12 unser Herbstfest statt. Wir wollen nicht nur das über 2 jährige bestehen des Zentrums feiern, sondern auch neuen Leuten, unseren Nachbarn und alten Bekannten Hallo sagen.
Es wird eine Broschüre geben, die alle beteiligten Gruppen vorstellt. Vegane Verköstigungen, um den Hunger zu stillen. Einen Chor, um die Kollektivität zu stärken. Sowie einen Umsonstflohmarkt und hoffentlich viele viele interessante Diskussionen.
Wir freuen uns auf euch und hoffen, dass ihr mal durchschaut.
Geöffnet haben wir ab 16Uhr

Kommende Veranstaltungen im R12

Im R12 finden ein paar Veranstaltungen statt. Schaut doch einfach mal vorbei wenn ihr lust habt. Vor allem unser Sommerfest am 7.10 empfehlen wir euch wärmstens.

Vorträge und Diskussionen

Freitag 29.09, 19:30Uhr US-Terrorismus: War on Terror

Die arabische Welt ist unbestreitbar zu einer Hölle des Krieges und des Hasses geworden. Mittelalterliche Ideen und Mörderbanden treiben ganze Völker zur Flucht. 

Doch woher kommen diese Zustände?
Die westlichen NATO-Propagandisten geben den Arabern selbst die Schuld. Sie behaupten, die Muslime seien von Natur aus rückständig und gewalttätig. Dabei verschweigen und vertuschen sie die barbarische Destabilisierungspolitik der USA.

– Wir werden uns in einer Diskussionsrunde mit den Machenschaften des US-Imperialismus auseinandersetzen
– Außerdem werden wir darauf eingehen, warum der nahen Osten nie eine wirkliche demokratische Befreiung erlebt hat

Freitag 13.10, 19:30Uhr Digitalisierung im Bildungswesen

Wie durch das, was „E-Learning“ genannt wird, die Kosten des Bildungssystems weiter gesenkt, die Privatisierung vorangetrieben und eine umfassende Bildung für alle verhindert werden soll